Suite für Cello und Reifrock

  

Suite für Cello und Reifrock

Diese Suite ist ein dramaturgischer Zyklus.
Sie erzählt eine abstrakte Geschichte in sinnlicher Form.

Musik ist Schall, ist Bewegung im Raum, die durch die Tänzerin sichtbar gemacht wird.
Es entsteht eine Komposition, in der beide Künstlerinnen dieselbe Geschichte erzählen.

Die Geschichte beginnt mit Form, mit höfischer Förmlichkeit. Die Figur entwickelt sich im Verlauf der Suite über die Form hinaus, entdeckt sich, wird eine Persönlichkeit. Aus dem leeren Reifrock wird eine junge Dame, die im Reifrock tanzt, nicht länger von Formalien begrenzt, sondern Formen mit sinnlichem Leben füllend.

In den Cellosuiten von J.S.Bach findet sich ein typischer dramaturgischer Aufbau, der sich durch die Reihenfolge der Stücke ergibt. Von dieser Idee ausgehend hat Julia Kursawe Tanz- und Charakterstücke unterschiedlicher Herkunft zu einer Suite zusammengefügt. Dabei verwendet sie Kompositionen aus dem Barock und dem 20. Jahrhundert.

Julia Kursawe spielt die Suite auf dem Barockcello, Irene Cortina González tanzt die Suite, indem sie contemporary dance und barocke Elemente zu einem Neuen verbindet. Die Choreografie ist angelehnt an die Wahrnehmung der Musik als Bewegung, ein Ausdruck musikalischer Ästhetik.

Julia Kursawe Künstlerische Leitung, Dramaturgie und Barockcello
Irene Cortina González Choreographie und contemporary dance
Christin Noel Kostüm

Giuseppe Colombi (1645 – 1694 Modena) – Partite sopra il basso di Ciaccona (per il Violone)
Joseph M.C.F. Dall’Abaco (1710 Brüssel – 1805 Provinz Verona) – Capriccio Nr.1 in c-moll
Johann Sebastian Bach (1685 Eisenach – 1750 Leipzig) – Allemande aus der Suite Nr.1 in G-Dur, BWV 1007
Jean Louis Duport (1749 Paris – 1819 Paris) – Etüde Nr.7 in g-moll
Peteris Vasks (geb.1946 Aziputz, Lettland) – Pianissimo
Joseph M.C.F. Dall’Abaco – Capriccio Nr.8 in G-Dur
J.S.Bach – Gigue aus der Suite Nr.3 in C-Dur, BWV 1009

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